Unser ehemaliger Kurzzeitbundespräsident Christian Wulff sagte es zuerst. Unsere aktuelle Dauerkanzlerin hat es kürzlich wiederholt „Der Islam gehört zu Deutschland.“
Ist dem tatsächlich so? Ist es wirklich so, wie Frau Merkel uns einreden will – dass der Islam ein wesentlicher Bestandteil von Deutschland sei? Ein Stück Ursprung, Charakteristikum, Merkmal von Deutschland?
Nein! Der Islam gehört nicht zu Deutschland! Der Islam mag durchaus ein Stück Realität von Deutschland und unserer Gesellschaft sein. Das ja. Aber er ist nicht Teil unserer aktuellen und historischen Identität. Deutschland war und ist ein christlich geprägtes Land, durchsetzt mit zunehmenden Zügen des Atheismus. Der Islam spielte hier noch nie eine bedeutende Rolle. Allein aus der Tatsache, dass mittlerweile viele Menschen islamischen Glaubens nach Deutschland gekommen sind zu schließen, dass diese Glaubensform nun auch zu uns gehöre, ist nicht nur vermessen, sondern grundfalsch. Mallorca gehört auch nicht zu Deutschland, nur weil hunderttausend Menschen mit BRD-Pass ständig dort hinreisen.
Wir machen mittlerweile einen tiefen Kotau vor dem Glauben und der Identität anderer Menschen – so tief, dass wir unsere eigene Identität, die wir im übrigen nie richtig definiert haben, völlig verwässern und zurückstellen. Dieser Tage teilte beispielsweise das Kultusministerium Bayern mit, den Islamunterricht an den Schulen deutlich ausweiten zu wollen. Wieso? Ist Islamunterricht jetzt offizieller Teil deutscher Religionslehre? Wir lehren unseren Kindern evangelische und katholische Religionslehre als Teil unserer christlichen Wurzeln. Wer das anders sieht, kann sich beziehungsweise seine Kinder alternativ in Ethik unterrichten lassen. Aber wieso sollen wir nun Staatsgeld ausgeben für tiefere Erkenntnisse des islamischen Glaubens? Den Buddhismus lehren wir üblicherweise auch nicht an unseren Schulen. Selbst Wirtschaft, ein Thema, das uns alle angeht und jeden Tag begleitet, haben wir noch nicht zum Pflichtfach erkoren. Wieso dann Islam?
Der Autor dieser Zeilen ist und will damit nicht ausländerfeindlich sein – keineswegs. Aber wir sollten unser mangelndes Selbstbewusstsein als Deutsche nicht dadurch zum Ausdruck bringen, indem wir uns anderen Kulturen, die sich in Deutschland niederlassen, anbiedern. Es reicht doch, dass wir fremde Menschen willkommen heißen und ihnen einen Platz bieten. Das muss nicht heißen, dass wir deren Denken und Gepflogenheiten zu unserem Volksgut machen. Im Gegenteil: Wer meint, aus welchen Gründen auch immer, dass Deutschland seine neue Heimat ist, sollte auch die Werte dieser Gesellschaft akzeptieren, achten oder – im besten Fall – zu seinen eigenen machen. Deutschland steht für Freiheit, Offenheit, Achtung – nicht für das Prinzip der Stärke, die Unterdrückung der Frau oder die Missachtung Andersdenkender.
Darum: Wer seinem Kind Islamunterricht angedeihen lassen möchte, möge doch die zahlreichen islamischen Gesellschaften in unserem Land bitten, dies zu tun. Es ist nämlich so: Bayern, Friesen, Sorben, Pfälzer und Westfalen gehören zu Deutschland. Nicht aber der Islam. Der ist hier Gast. So wie wir mit unserer Kultur und Religion in islamischen Ländern lediglich Gast sind.